Weihnachtskonzert 2015

Für sein Jahreskonzertdebüt von Florian Hubl mit seiner Heimatkapelle lud der Dirigent mit seinem anspruchsvollen, aber dennoch begeisternden Programm Publikum wie Musikanten zu einer musikalischen Weltreise ein.

Vorstand Freddy Holzmüller konnte nach dem Opener, dem Festmarsch von H. Weiss in seiner Begrüßung im Dorfstadel neben Bürgermeister Roland Bürkle mit Gattin Stefanie und Pfarrer Paul Notz auch wieder viele Musiker aus den umliegenden Kapellen willkommen heißen. Und alle sollten ihr Kommen nicht bereuen.

Mit der „Alpina Fanfare“ des Schweizer Komponisten Franco Cesarini setzte die Kapelle ihre musikalische Reise um die Welt fort. Über „Crossbreed“ das der junge deutsche Komponist Thiemo Kraas für die 1250-Jahrfeier der Stadt Ellwangen schrieb und das für das Orchester wohl mit das schwierigste Stück Arbeit an diesem des Abend war, ging die musikalische Reise in die USA, wo am 07. Mai 1937 das legendäre Luftschiff „Hindenburg“ in Flammen aufging. Dieses tragische Ereignis beeindruckte den jungen Tiroler Komponisten Michael Geisler derart, dass er dem legendären Zeppelin mit seinem gleichnamigen Stück ein musikalisches Denkmal setzte.

20ziegelbach

Mit dem „Andreas Hofer-Marsch“ starteten die Ziegelbacher Musiker von Südtirol aus in den zweiten Konzertteil. Mit Sa Musica des Niederländers Jacob de Haan ging es auf die Ferieninsel schlechthin der Deutschen, Mallorca. Jacob de Haan schlägt darin einen musikalischen Bogen über die bewegte Geschichte der Insel.

Kurz und prägnant schilderte das jugendlich erfrischende Ansager Duo Heike Reichle und Oswin Butscher, das ebenfalls sein gelungenes Moderatorendebüt feiern konnte, die Einflüsse der griechischen und römischen Besatzer bis hin zu denen der Spanier auf die mallorquinische Musik. Mit dem Konzertwerk „Valerius Variations“ des Niederländers Philip Sparke legten Hubl und seine Musiker mit einem Lied

des niederländischen Künstlers Adriaen Valerus aus der Zeit des holländisch-spanischen Unabhängigkeitskrieges einen kurzen Zwischenstopp in Europa ein, ehe sie mit dem für manch komödiantische Einlage guten „The Great Locomotive Chase“ von Robert W. Smith und dem den bunten musikalischen Stilmix und das Lebensgefühl der Menschen im New York der Zwanziger Jahre repräsentierenden „New York: 1927“ von Warren Barker wieder in den USA landeten.

Gerne gaben Hubl und die Musikkapelle Ziegelbach den begeisterten Zugaberufen des fachkundigen Publikums nach: Als erste Zugabe spielten sie das von Jose Feliciano 1970 veröffentliche Weihnachtslied „Feliz Navidad“ und als
zweite Zugabe „Küss mich, halt mich, lieb mich“ aus dem bezaubernden tschechischen Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, der inzwischen beinahe zum weihnachtlichen Fernsehprogramm gehört wie an Silvester „Dinner for one“. Ein wunderbar romantischer Abschluss im abgedunkelten Dorfstadel, von Florian Hubl mit neonleuchtendem Dirigentenstab geleitet!

Programm:

Alpina FanfareFranco Cesarini
FestmarschH. Weiss / Arr. Gustav Lotterer
CrossbreedThiemo Krass
HindenburgMichael Geisler
Andreas Hofer MarschKarl Komzak / Arr. Siegfried Rundel
Sa MusicaJacob de Haan
Valerius VariationsPhilipp Sparke
The Great Locomotive ChaseRobert W. Smith
New York: 1927Warren Barker